Einführung zum Thema Stalking

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Stalking ist ein weit verbreitetes Phänomen, das jeden Menschen treffen kann. Beim Stalking fixiert sich jemand obsessiv auf einen anderen Menschen. Er verfolgt und belästigt wiederholt diese Person über eine lange Zeit und löst dabei Angst und Unwohlsein aus. Die Verhaltensweisen, die ein Stalker oder eine Stalkerin zeigt, sind sehr vielfältig. Vom Anrufen, Nachrichten schicken und Herumtreiben in der Nähe bis hin zu körperlichen Angriffen kann alles dabei sein, was der Kontaktaufnahme dient. Auch der virtuelle Raum wird genutzt, dann spricht man von Cyber-Stalking. Der Stalker oder die Stalkerin will Aufmerksamkeit von der betroffenen Person, egal welcher Art – also auch negative Aufmerksamkeit wird gesucht.

Wer ist in den meisten Fällen betroffen?

Grundsätzlich kann jeder von Stalking betroffen sein. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer – Täter sind dagegen überwiegend Männer. Den größten Anteil beim Stalking machen ehemalige Partnerinnen und Partner aus. Also Menschen, die eine Trennung nicht akzeptieren wollen und alles daran setzen, wieder in die Beziehung zurück zu kommen. Die Motivation bzw. Emotion pendelt hier meistens zwischen Annäherungswunsch und Wut. Häufig entwickeln sich über die Zeit auch Rachegedanken. Neben diesem Stalking durch Expartnerinnen und Expartner gibt es aber auch noch andere Betroffene. Zum Beispiel das Stalking von Prominenten oder auch das Stalking im Arbeitsumfeld, ohne dass es vorher eine enge oder intime Beziehung gegeben haben muss.

Folgen von Stalking

Die Folgen von Stalking können massiv sein - sowohl auf der psychischen als auch auf der sozialen und auch auf der körperlichen Ebene. Auf der psychischen Ebene gerät ein Stalkingopfer sehr häufig aus dem Gleichgewicht. Angstzustände, Schreckhaftigkeit und Reizbarkeit können die Folge sein. Aber auch die Entwicklung von Depressionen und Posttraumatischen Belastungsstörungen kommen immer wieder vor. Auch im sozialen Bereich erleben von Stalking Betroffene erhebliche Veränderungen. Durch die Entwicklung eines Grundmisstrauens gegenüber anderen Menschen findet häufig ein sozialer Rückzug statt. Aber auch Hobbies und Gewohnheiten – wie zum Beispiel alleine joggen gehen – werden aufgegeben. Ein Wechsel der Telefonnummer, der Rückzug aus den sozialen Medien oder sogar ein Arbeits- oder Wohnortwechsel stellen massive soziale Belastungen dar. Schließlich reagiert auch der Körper nicht selten auf die Dauerbelastung durch Stalking. Schlaflosigkeit, Übermüdung, Magenprobleme, Kopfschmerzen stellen nur eine Auswahl an möglichen somatischen Folgen dar.

Was kann ich als betroffene Person tun?

Der erste wichtige Schritt ist ein sofortiger und konsequenter Kontaktabbruch. Dafür sollte der stalkenden Person einmal klar und unmissverständlich kommuniziert werden, dass man den Kontakt nicht will. Fordere sie auf, jegliche Kontaktversuche zu unterlassen. Alles, was der Stalker oder die Stalkerin schickt, schreibt und tut, solltest du speichern, aufheben und dokumentieren. Das ist wichtig für eine gute Beweislage, falls der Fall dann vor Gericht geht. Denn Stalking ist strafbar und kann angezeigt werden.
Des Weiteren solltest du dir Hilfe und Unterstützung suchen. Es ist dringend angeraten, sich juristische Unterstützung zu holen, die dich dann in allen Belangen vertritt. Zum Beispiel bei dem Erwirken eines sogenannten Näherungs- und Kontaktverbotes. Hiermit wird der stalkenden Person untersagt, Kontakt aufzunehmen und sich zu nähern. Auch psychologische Beratung kann sehr sinnvoll sein, wenn Belastungsfolgen vorhanden sind. Auch kann es hilfreich sein, mit deiner Führungskraft oder einer Vertrauensperson darüber zu reden. Nur so kannst du die geeignete Unterstützung erhalten. Stalking ist keine Geheimsache. Grenzziehendes Verhalten durch Dritte, etwa die Polizei, ist eine sehr wirksame Methode, sollte aber immer mit professioneller Unterstützung geplant werden.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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